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Die Jungs

EFREM

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Efrem ist unser Fußballer. Fußball hält ihn am Leben, gibt ihm Hoffnung, eine Zukunft, einen Grund morgens aufzustehen.

Efrems Anfang in Deutschland war schwierig. Er sprach in den ersten Monaten quasi gar nicht, war völlig zurückgezogen, in sich gekehrt und haltlos. Es war ein langer, schwieriger Weg, aber inzwischen steht er mit beiden Beinen im Leben, geht zur Schule, spielt Fußball in einem deutschen Verein und hat nebenher noch eine eritreische Mannschaft. Sein größter Traum ist es, Fußballprofi zu sein. Falls das nicht klappt, möchte er eine Ausbildung als Industriemechaniker machen. 

 

Efrem ist der Älteste von sieben Geschwistern. Er wurde sehr früh zum Militär eingezogen. Dort saß er zunächst über viele Monate unter furchtbaren Bedingungen in unterirdischen Gefängnissen, wurde dann zum Soldat ausgebildet und musste als Zwangsarbeiter an einem Staudamm arbeiten, bevor ihm endlich die Flucht gelang.

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Efrems kleiner Bruder Denden wurde auf der Flucht entführt. Über Monate war nicht klar, ob er überleben wird. Efrem ist daran fast zerbrochen. Seit sein Bruder in Deutschland ist und nur 30 Minuten entfernt wohnt, ist Efrem deutlich stabiler und glücklicher.

DENDEN

 

Denden ist der kleine Bruder von Efrem. Er floh vor der Einziehung als Soldat. Als er in Äthiopien war, gelang Efrem die Flucht aus dem Militärdienst. Den Brüdern war klar, dass die Familie niemals die Flucht beider Söhne würde finanzieren können. Da Efrem als Fahnenflüchtiger bei einer Rückkehr in größerer Gefahr gewesen wäre, ging Denden zurück, wurde an der Grenze festgenommen und kam ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung gelang es ihm ein zweites Mal das Land zu verlassen, er wurde jedoch nach wenigen Tagen von Menschenhändlern gekidnapped. Seine Flucht haben wir über Monate via Efrem und die Drohanrufe der Menschenhändler begleitet.

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Denden galt lange auf dem Mittelmeer als vermisst und wir gingen über Wochen davon aus, dass er gestorben ist. 

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Als Denden in Deutschland ankam war er 16 Jahre alt und wurde mein Mündel.

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Denden besucht die Schule, ist ein wahnsinnig guter Schüler, lernt im Eiltempo Deutsch. Wie bei seinem Bruder hängt auch Dendens Herz am Fußball.

YEMANE

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Yemane ist ein Freund von Efrem. Die beiden haben sich in einem Internierungslager kennengelernt, in dem sie viele Monate eingesperrt waren. Inzwischen wohnen sie gemeinsam mit Meron in einer WG. 

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Yemane ist das siebte von neun Kindern und der große Bruder von Saare und Daniel. Er ist ein sehr schüchterner, stiller Junge, der eine schwere Last auf seinen Schultern trägt, weil er sich viele Sorgen um seine beiden jüngeren Geschwister auf der Flucht machen musste.

 

Yemane besucht gewissenhaft seine Deutschkurse und macht immer seine Hausaufgaben, trotzdem fällt ihm das Deutschsprechen noch immer sehr schwer.

DANIEL

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Daniel ist der kleine Bruder von Yemane. Er versuchte mit circa 13 Jahren zu fliehen, wurde aber von Soldaten an der Grenze erwischt und kam für ein Jahr in ein Gefängnis, in dem er regelmäßig massiv geschlagen wurde. Er wurde direkt in den Militärdienst entlassen, aus dem ihm dann die Flucht gelang. 

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Daniels Flucht nach Europa dauerte über ein Jahr. Sein Asylantrag wurde abgelehnt, da ihm in Italien Fingerabdrücke abgenommen wurden und nach der Dublin-III-Verordnung damit Italien für ihn zuständig ist. Dass sein großer Bruder in Deutschland lebt und anerkannt ist, spielt dabei keine Rolle, da Geschwister als Verwandte zweiten Grades kein Recht auf ein Leben im gleichen Land haben.

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Daniel ist seit 1,5 Jahren in Deutschland, durfte aber aufgrund seiner rechtlichen Situation keinen Deutschkurs besuchen. Sein Schicksal lag lange Zeit komplett in der Hand von Gesetzen und Behörden. Inzwischen ist Deutschland für seinen Asylantrag zuständig, da er allerdings in einem anderen Bundesland als sein Yemane in Deutschland ankam, haben die Brüder auch weiterhin keinerlei Möglichkeit in der Nähe des anderen zu leben, da die Wohnsitzbeschränkung festlegt, dass beide in ihren jeweiligen Bundesländern bleiben müssen, denn auch hier haben Geschwister kein Recht auf Familienzusammenführung.

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Unlängst wurde bei Daniel ein schwerer Herzfehler festgestellt, der möglicherweise in einer Operation am offenen Herzen korrigiert werden muss.

SAARE

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Saare ist der Bruder von Yemane und Daniel. Er wird seit vielen Monaten in einem Internierungslager in Libyen gefangen gehalten. Seine beiden Brüder machen sich große Sorgen um Saares Leben.

SAMI

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Sami ist unser kleines Wunder. Die ersten Monate in Deutschland ging es ihm sehr schlecht und er hatte keinerlei Lebensmut. Dann hat er sein Leben in die Hand genommen und ist nun einer der vernünftigsten Buben, der mit einer unglaublichen Zuverlässigkeit die Schule besucht. Sami möchte einen möglichst guten Schulabschluss machen und dann eine Ausbildung als Industriemechaniker. Neben der Schule arbeitet er abends in einem Restaurant.

 

Sami ist das zweite von vier Kindern. Da der Vater die Familie früh verlassen hat, übernahm Sami als ältester Sohn schon früh viel Verantwortung für seine Mutter und seine Geschwister. Er leidet sehr darunter, seine Familie im Stich gelassen haben zu müssen. Um das Überleben ihrer Familie zu sichern, ging die Mutter als Hausangestellte nach Saudi-Arabien, wo sie furchtbare Sachen erlebte, aber nicht mehr zurück in ihre Heimat konnte, weil man ihr den Pass abgenommen hatte. Nach einer langen Zeti der Sorge gelang es uns, während einer Amnestie-Perdiode der saudischen Regierung für ausländische Hausangestellte, die Mutter zurück zu ihren Kindern zu bringen. Seither geht es Sami deutlich besser und es fällt ihm leichter sich auf die Schule zu konzentrieren.

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2017 ist Samis große Schwester Feven mit ihrem Ehemann in Deutschland angekommen. Die beiden wohnen in einer anderen Stadt und Sami besucht sie so oft er kann.

FEVEN und HENOK

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Feven ist die große Schwester von Sami. Sie verließ Eritrea um ihrem Ehemann Henok zu folgen, der floh, um nicht als Soldat dienen zu müssen.

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Es gelang uns die beiden im gleichen Bundesland wie Sami zu unterzubringen, sodass die Möglichkeit besteht, dass sie irgendwann nahe beieinander leben können. Derzeit wohnen sie zweieinhalb Stunden voneinander entfernt, besuchen sich aber regelmäßig. 

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Feven und Henok haben die Schule in Eritrea nach zwölf Jahren abgeschlossen, sp und sprechen daher auch Englisch, was das Einleben deutlich erleichtert hat. Feven hat von Anfang an hat mit riesigem Ehrgeiz und in unfassbarem Tempo Deutsch gelernt. Beide besuchen derzeit Integrationskurse und möchten dann schnellstmöglich eine Ausbildung beginnen.

Aman

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Aman war ursprünglich ein Freund von Natu und auch mit einigen der anderen Jungs befreundet. Die erste Zeit in Deutschland ging es ihm sehr schlecht und es fiel ihm wahnsinnig schwer, Boden unter die Füße zu bekommen. Gemeinsam mit Natu traf er einige ungute Entscheidungen. 

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Wir kannten uns lange Zeit vom Sehen. Dann begegneten wir uns in einer Situation, die er alleine nicht meistern konnte. Er bat mich um Hilfe und wir haben ein paar Monate sehr intensiv zusammen gearbeitet, um Ordnung ins Chaos zu bringen. Aman nahm jegliche Unterstützung dankbar an und war unglaublich pünktlich, zuverlässig und engagiert bei der Sache.

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Aman ist einer der intelligentesten Menschen die ich kenne. Sein Kopf arbeitet wahnsinnig schnell, es fällt ihm sehr leicht, neue Sachen zu lernen und sein Gedächtnis ist beeindruckend. Aman ist ehrgeizig und hat große Pläne. 

AMANUEL

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Amanuel ist ein Schulfreund von Efrem aus Eritrea. Die beiden sind unabhängig voneinander geflohen und haben sich hier wieder getroffen.

 

Er besucht die Schule und will eigentlich dieses Jahr seinen Schulabschluss machen und danach eine Ausbildung beginnen. Da er schwer erkrankt ist, verbringt er derzeit mehrere Monate im Krankenhaus, danach wird man sehen, ob er den Abschluss noch schaffen kann, oder ein Schuljahr dran hängen muss. 

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Amanuel ist ein sehr fleißiger und ehrgeiziger Schüler, der möglichst viel in möglichst kurzer Zeit schaffen möchte und sich die Hausaufgaben ins Krankenhaus bringen lässt. Er ist ein sanfter, lieber Junge, der sich versucht aus allem Chaos herauszuhalten und gut beruhigen, erklären und vermitteln kann.

MERON

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Meron ist ein intelligenter Junge und war der erste, der Deutsch sprechen konnte. Trotzdem fällt es ihm schwer, festen Boden unter die Füße zu bekommen. Er traf einige ungute Entscheidungen, deren Folgen er tragen muss. Er war mehrfach für längere Zeit im Krankenhaus. In seinen guten Phasen holt er in der Schule mit Leichtigkeit nach, was er in den schlechten Phasen verpasst hat. Meron ist sehr ehrgeizig, möchte immer gut sein, immer gewinnen und ist bereit viel dafür zu geben, steht sich dabei aber immer wieder selbst im Weg.

 

Meron ist das zehnte von elf Kindern. Er war zwei Jahre auf der Flucht. Nach einem Jahr in Deutschland starb sein heiß geliebter Vater in Eritrea. Meron hätte sich sehr gewünscht, ihn noch einmal wiedersehen zu können und tat sich wahnsinnig schwer mit dem Verlust klar zu kommen.

SALMAN

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Salman ist ein Sonnenschein und Träumer. Sein Lächeln bringt jedes Herz zum Schmelzen und seine Scherze versetzen jeden Raum in kürzester Zeit in schallendes Gelächter. Salman hatte in Deutschland zum ersten Mal die Chance eine Schule zu besuchen. Obwohl er klug ist und seine Klassenkameraden und Lehrer sehr mochte, fiel ihm der regelmäßige Schulbesuch sehr schwer.


Salman ist das zweite Kind seiner  Mutter. Als er zwei Jahre alt war, verließen seine Eltern das Land und ließen ihn und die sechsjährige Schwester zurück. Die Kinder als "Pfand" zurück zu lassen, war der einzige Weg um das Land legal zum Arbeiten verlassen zu dürfen. Salman und seine Schwester wurden ein paar Jahre durchs Dorf gereicht und lebten danach alleine. Struktur, Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit hat er nie kennen gelernt. Die Schwester versuchte beide an der Schule anzumelden, dies war ohne Unterschrift der Eltern allerdings nicht möglich. Salman beobachtete die Nachbarskinder bei den Hausaufgaben und lernte so lesen und schreiben. Den Rest des Tages verbrachte er laut eigener Angaben mit spazieren gehen und Fußball spielen. 

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Salman kann wunderbar schreiben, und füllt ganze Hefte mit Texten in seiner Muttersprache.

FILIMON

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Filimon stammt aus einem kleinen Bergdorf fern jeder Straße. Für ihn war bei seiner Ankunft in Deutschland alles unbekannt und neu. Nach ein paar schwierigen ersten Wochen, nahm er die Herausforderung und meisterte sie mit einer beeindruckenden Offenheit, Ruhe und Geduld. Er lernte in kürzester Zeit Lesen und Schreiben, probiert alles aus und verliert dabei kaum jemals seine gute Laune. In Deutschland hatte er zum ersten Mal die Möglichkeit eine Schule zu besuchen und blühte dort vom ersten Tag wahnsinnig auf. Er fehlte nie, war immer engagiert dabei und liebte sein neues Leben.

 

Filimon ist der Älteste von zwei Kindern. Er wurde als Teenager verheiratet. Seine junge Frau gebahr eine Tochter, eine Woche bevor Filimon Deutschland erreichte. Da man Eritrea nicht legal verlassen kann, ist eine Familienzusammenführung aus Eritrea heraus nicht möglich. Seine Frau flüchtete, noch minderjährig, mit der Tochter nach Äthiopien. Obwohl alle Anträge und Unterlagen fristgerecht eingereicht wurden, musste sie über zwei Jahre auf einen Termin in der Deutschen Botschaft von Adis Adeba warten. Zwei Jahre, in denen sie alleine mit Baby in einem fremden Land fest saß und nicht wusste, wie sie überleben sollte. Filimon brach die Schule ab und begann Vollzeit zu arbeiten, um Frau und Kind zu unterstützen. 

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Da nichts voran geht, fliegt Filimon im Frühsommer 2018 nach Adis Adeba um endlich seine Tochter kennen zu lernen und möglicherweise etwas bei der Botschaft zu erreichen.

ARON

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Aron ist ein Kindheitsfreund von Meron. Sie stammen aus der gleichen Kleinstadt und haben sich hier wiedergefunden. Aron war sehr jung, als er ankam und lebte in einer Jugendhilfeeinrichtung. Da sein Asylantrag aber erst nach seinem 18. Geburtstag gestellt wurde, bekam er eine Ablehnung, da er Fingerabdrücke in Italien hat. Obwohl er also schon geraume Zeit in Deutschland lebt, hier in der Jugendhilfe ist und die Schule besucht, soll er nun wieder gehen. Eine extrem psychische Belastung für Aron, vor allem, weil auch seine Tante hier in der Stadt wohnt. 

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Die Unsicherheit und Angst haben ihre Spuren hinterlassen. Aron ist abgemagert, oft krank, weil sein Körper keine Energie hat um gegen die Erreger anzukämpfen. Er kann kaum schlafen und so oftmals nicht in die Schule gehen. Wenn er dort ist, fällt es ihm schwer sich zu konzentrieren. 

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Im Moment wartet er auf die Entscheidung eines Gerichts, seine Chancen sind jedoch gering.

JAYED

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Jayed ist ein kluger und sehr charmanter Junge. Das Einleben fiel ihm verhältnismäßig leicht und er war von Anfang an sehr selbstständig und motiviert zu lernen. Er wohnt nun schon zwei Jahre in einer WG mit zwei deutschen Mitbewohnern, was das Erlernen der Sprache und die Integration natürlich erheblich vereinfacht. Jayed besucht die gleiche Schule wie die anderen Jungs und macht dieses Jahr seinen Abschluss. Nach zwei Praktika beim Zahnarzt, möchte er gerne eine Ausbildung zum Zahnarzthelfer machen.

 

Jayed ist das vierte von sieben Kindern. Er wurde als Jugendlicher zum Militär eingezogen. Irgendwann konnte er entkommen und versteckte sich monatelang in den Bergen, bevor ihm die Flucht über die Landesgrenze gelang. Bis er in Deutschland ankam vergingen 1,5 Jahre. 

AWET

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Awet ist einer der jüngsten. Er kam um seinen 16. Geburtstag in Deutschland an. Bei seiner Ankunft wog er noch 37 Kilo und war schwerst krank. Sein Leben verdankt er seinem Cousin Yonas, der ihn bis hierher mitgeschleppt hat. Vier Wochen länger in Libyen und Awet hätte wohl nicht überlebt. Es folgten sechs Monate im Krankenhaus und eine OP am offenen Schädel. Inzwischen ist Awet ein munterer, aufgeweckter Junge, der täglich den Unterricht besuchen kann und Tanzen liebt. Aber sein Schicksal und sein unfreiwilliges neues Leben hier machen ihm schwer zu schaffen. Auch wenn es ihm gesundheitlich deutlich besser geht, er einen Schulplatz, das Tanzen und einen Nebenjob hat, ist er innerlich immer frustriert, verzweifelt und traurig. 

 

Awet ist der Jüngste von sechs Geschwistern. Seine Mutter starb einige Monate vor seiner Flucht, da war er 15 Jahre alt. Den Tod der Mutter hat Awet nicht verkraftet und es fällt ihm nach wie vor schwer, Lebensmut zu finden. Awet hat eine große Schwester, die schon viele Jahre in Schweden lebt. Da Geschwister als Verwandte zweiten Grades kein Recht auf ein Zusammenleben haben, konnte Awet seine Schwester bisher nur einmal in den Ferien dank eines gespendeten Flugtickets besuchen.

YONAS

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Yonas ist Awets Cousin. Er ist kräftig und unerschrocken, versucht immer alles alleine hinzukriegen und bittet nur ungern um Hilfe. Nach seiner Ankunft in Deutschland hat er mit wahnsinniger Geschwindigkeit Lesen und Schreiben gelernt und eigene Methoden entwickelt, um auch im Alltag ständig Deutsch zu üben. 

 

Yonas ist das Älteste von fünf Kindern. Da die Familie sehr arm war, musste Yonas sehr früh Verantwortung übernehmen und arbeiten. Er besuchte die Schule nur fünf Jahre. Nachdem er versuchte zu fliehen und geschnappt wurde, kam er zunächst ins Gefängnis und dann zum Militär, wo er in eine Spezialeinheit für zukünftige Elitesoldaten gesteckt, bis ihm die Flucht gelang. 

NATU

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Natu ist einer der Jüngsten. Als er in Deutschland ankam, war er 15 Jahre alt. Er ist sehr intelligent, aber auch sehr traumatisiert und bekam nie einen festen Boden unter die Füße. Er ist ein äußerst sensibler und feinfühliger Bub, mit großen Träumen, aber ohne Hoffnung. Er war und ist rastlos, verzweifelt und traurig, aber auch abestumpft und resigniert. Guten Phasen folgen wahnsinnig schlechte Phasen, die sowohl uns als auch ihn immer wieder zur Verzweiflung treiben. Er sieht keine Zukunft für sich und glaubt nicht daran, dass das Leben für ihn noch gut werden kann.

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Natu hat ein weiches Herz und ein gutes Gespür dafür, wie es den anderen Jungen geht. Er ist lustig, verspielt und schlau und immer in Gesellschaft von Freunden.

 

Natu ist das jüngste Kind seiner Mutter, floh, als er gerade 13 Jahre alt war und verbrachte fast drei Jahre auf der Flucht. In dieser Zeit wurde er nach Ägypten entführt, von dort nach Äthiopien abgeschoben und verbrachte viele Tage unter furchtbaren Bedingungen auf dem Mittelmeer, weil das Boot in Lampedusa nicht anlegen durfte.

MEHARI

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Mehari ist ein unglaublich kluger Junge. Er ist sehr still, hatte aber einen einzigen großen Wunsch, den er immer wieder äußerte: Klavier zu lernen. Wir haben ihm einen Klavier- und Gitarrenlehrer organisiert. Von Anfang an wollte er unbedingt lernen und sog jedes Wissen auf wie ein Schwamm. Er übersprang direkt zu Beginn eine Klasse und hat inzwischen seinen Schulabschluss. Wenn man in Meharis Zimmer kommt, findet man ihn entweder beim Üben seiner Instrumente, oder über seinen Büchern. 

 

Mehari floh als er 15 Jahre alt war und war drei Jahre auf der Flucht. 

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